Unsichtbare Schmerzen und vielschichtige Symptome

– wie zeigt sich ein Ungleichgewicht im Darm? –

Sie sind da.
Meist still.
Manchmal leise, manchmal auch sehr laut.
Nicht direkt sichtbar. Versteckt. Mit Scham und Schuld behaftet.
Werden verdrängt bist sie einen überrollen.
Man spricht nicht darüber.
Sie gehören irgendwann einfach dazu.

VERDAUUNGSSCHMERZEN.

Seien wir mal ehrlich. Verdauungsschmerzen sind ein Tabuthema. Sie sind nicht wirklich greifbar, haben tausend Gesichter und lassen sich oft nicht einordnen.
Sie werden gerne abgetan, hingenommen oder verdrängt.
Ein Ziepen hier, ein Drücken da.
Meist werden sie nicht in Beziehung mit anderen Signalen des Körpers gesetzt, sondern als störend abgehakt und unter den Teppich gekehrt.

Betroffene leiden oftmals im Stillen. Ihre Beschwerden, ihre Schmerzen sind nicht offenkundig sichtbar, wie ein Bruch beispielsweise und daher für Außenstehende meist schwer zu begreifen.

Doch sie sind da. Real, schmerzhaft, belastend und frustrierend. Sie können ganz unterschiedlich aussehen, sich auf vielfältige Weise äußern.
Sie sind aber immer ein Signal unseres Körpers das gehört und ernst genommen werden sollte. Denn unser Darm spricht buchstäblich mit uns, und wenn etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, können diese Signale sehr schmerzhaft sein.

Doch welche Faktoren haben eigentlich einen Einfluss auf unsere Verdauungsgesundheit?

Unsere Verdauungsgesundheit hängt von vielen Faktoren ab, die auf ganz unterschiedliche Weise Einfluss auf unseren Darm und unsere vielen kleinen Mitbewohner, unsere Mikrobiota haben. Grundsätzliche ist es entscheidend, dass wir eine gut aufgestellt Mikrobiota haben, die vielfältig und lebendig ist, ihre Aufgaben erfüllt und mit uns interagiert. Da unser Darm die größte Kontaktfläche zur Außenwelt darstellt, haben auch ganz unterschiedliche Faktoren eine eher förderliche oder schädigende Wirkung auf unseren Darm.
Hier einmal eine übergeordnete Auflistung dieser Lebensstil-Wirkfaktoren, die auf unsere Darmgesundheit wirken:

• • • • • Ernährung
        • Bewegung
        • Atmung
        • Entspannung
        • Stress
        • soziale Eingebundenheit
        • Umweltgifte
        • Genussmittel
        • Lebensmittelzusatzstoffe
        • Hormonaktive Substanzen
        • Erkrankungen
        • Medikamente
        • Hygiene / übertriebene Hygiene

All diese Faktoren spielen eine Rolle. Und hierbei wird bereits deutlich viel vielschichtig Darmgesundheit ist und wie umfassend diese auch betrachtet werden muss. Es reicht meist nicht, einen Bereich zu „untersuchen“ und dann restriktive Maßnahmen zu ergreifen. Es geht um das Gleichgewicht, die Balance. Es geht um einen ganzheitlichen Blick.

Und wie zeigt sich nun ein aus dem Gleichgewicht
geratener Darm?

So vielschichtig, wie sich die Einflussfaktoren auf unseren Darm auswirken, so individuell können auch die Symptome sein. Es gibt Beschwerden, die lassen sich lokal auf den Bauchraum beschreiben. Manche Symptome können zwar beschrieben werden, aber nicht wirklich greifbar diagnostiziert werden. Andere werden erst gar nicht in Zusammenhang mit dem Darm gesehen.
Auch die Auflistung hier, stellt nicht ansatzweise die vielen Gesichter von Verdauungsbeschwerden dar. Dennoch versuche ich Dir einen Überblick zu geben, wie Dein Darm mit Dir in Kommunikation treten kann.

• • • • • Bauchschmerzen (drücken, stechen, ziehen, brennen)
        • Bauchkrämpfe
        • Blähungen
        • Verstopfung
        • Durchfall
        • Schmerzen während dem Stuhlgang
        • Unverträglichkeiten von Lebensmitteln
        • Übelkeit
        • Sodbrennen
        • Koliken
        • Völlegefühl
        • Appetitlosigkeit
        • Heißhunger
        • Infektanfälligkeit
        • Allergien
        • Intoleranzen
        • Hautprobleme, Akne, Hauterkrankungen
        • Autoimmunerkrankungen
        • Antriebslosigkeit
        • hormonelle Dysbalancen
        • Schwindel und Kopfschmerzen
        • Müdigkeit und Erschöpfung
        • Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust?
        • Brain Fog

All diese Schmerzen können ein Ausdruck Deines Körpers auf eine Ungleichgewicht Deines Darms sein. So individuell wie Du bist, so sind es auch Deine Beschwerden und Schmerzen.
Daher ist es umso wichtiger, dass Du mit Deinen Symptomen gesehen wirst. Höre auf die Signale Deines Körpers und stecke all diese Schmerzen nicht in eine Schublade.
Sie sind alle ein Ausdruck Deiner Körpers.

Schreibe gerne in den Kommentaren, wie es Dir aktuell mit Deinem Darm geht. Kennst Du manche der Schmerzen? Wie haben sie sich bei Dir gezeigt?